Heute kann man die Medien nicht mehr dergestalt voneinander trennen, dass man sich darauf verlassen könnte, die eine Wirkung über dieses, eine andere über ein anderes Medium zu erreichen. Die klassische Aufgabenteilung der Medien ist überholt.
Vielmehr macht es das Konglomerat bzw. die gezielte Kombination unterschiedlicher Medienformate aus, ob und wie bzw. wie nachhaltig oder
auch revolutionär eine Botschaft herüberkommt oder eben nicht. |
Will man wissen, wie das Wetter am morgigen Tag wird, schaut man nicht mehr aus dem Fenster oder wartet auf die Tagesschau am Abend, sondern man gibt den Ort ins Internet-Handy ein und erfährt sofort, wieviel Grad Celsius in Australien herrschen.
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Wohin man heute im Weltgeschehen auch blickt, spontane Aktionen oder überfallsartige, nicht lange vorher angekündigte Ereignisse erscheinen zeitnah immer zuerst im Internet nachgewiesen bzw. dokumentiert.
Das gilt für die Informationsbeschaffung in der Politik (bestes Beispiel: der twitternde Trump) ebenso wie für das Rechercheverhalten im B2B oder Consumer-Bereich. Produkte und Dienstleistungen, die nicht Online vertreten sind, werden vom Großteil der Zielgruppen nicht mehr wahrgenommen.
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Bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten Barak Obama spielte die Internet-Gemeinde in den USA beim Wahlausgang wohl erstmals die entscheidende Rolle, ebenso wie die digitalen Handies mit Videofunktion ereignisabhängig oftmals die einzigen Zeugnisse der brutalen Gewalt des Regimes in Syrien über das Internet hinaus in die Welt sandten. Und die UN reagierte damals prompt.
Darum geht es. Egal welche Informationen man auch weiter vermitteln will, es bedarf der angemessenen Medien dafür. Und in den meisten Fällen ist es nicht ein einziges klassisches Medium wie vor Jahren noch, sondern dieses kann oftmals erst in Kombination mit oder im Austausch durch andere(n) neue(n), dialogorientierte(n) Medien seine gewünschte Wirkung entfalten. |
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